Merkur

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© NASA; Merkur

 

Merkur ist der Sonnennächste der neun Planeten unseres Systems. Wegen seiner geringen Entfernung zu Sonne ist er nur kurz vor Sonnenauf-, beziehungsweise Sonnenuntergang zu sehen.

 

© Nils Kloth; Merkurs Helligkeitsverlauf im Jahr 2001
© Nils Kloth; Merkurs Planetensichtbarkeit in Abhängigkeit der geographischen Breite

 

Mythologie

Als solcher Morgen- oder Abendstern war er schon im Altertum bei den Ägyptern und Griechen bekannt. Die Griechen brachten diesen Planeten mit ihrem Gott Hermes in Verbindung, einem Boten zwischen Menschen- und Götterwelt.
Unser heutiger Name für diesen Himmelskörper stammt von dem römischen Gott Merkur, der dem griechischen Hermes entspricht.

 

Derzeitiger Wissensstandpunkt

© NASA; Merkur Merkur ist nach Pluto, dem äußersten Planeten, der kleinste in unserem Sonnensystem. Dank dieser geringen Größe geht seine Abplattung gegen Null, Merkur's Form gleicht somit, von einigen Kratern einmal abgesehen, der einer perfekten Kugel.
© NASA; Merkur Sein innerer Aufbau ähnelt dem der Erde. Merkur besitzt einen immensen, flüssigen Eisenkern, und darüber einen Mantel aus Gestein. Der Gesteinsmantel ist, anders als im Fall der Erde, fest und dick genug um jede Art von Lava im Inneren des Planeten zu halten, Vulkanismus gibt es daher bei diesem Planeten nicht. Eine Atmosphäre besitzt Merkur so gut wie nicht. Atome und Molekühle, die von der Oberfläche aufsteigen, werden sofort von dem, durch die Nähe zum Zentralgestirn, starken Sonnenwind weggeweht. Dennoch lassen sich Spuren von Argon, Neon und Helium nachweisen.
Merkurs Sonnenumlauf und Rotationsperiode sind auf besondere Weise auf einander abgestimmt, so daß der Planet sich während zwei Umläufe genau dreimal um die eigene Achse dreht.
Durch diese lange Rotationsperiode herrschen auf Merkur enorme Temperaturunterschiede von der Tag zur Nachtseite. Die sonnenzugewandte Seite kann Temperaturen von 740 Kelvin, die sonnenabgewandte Seite nur 90 Kelvin erreichen.
© NASA; Merkur Trotz dieser hohen erreichbaren Temperaturen gibt es dauerhaft Eis auf der Planetenoberfläche. Es befindet sich in großen Kratern in der Nähe der Polkappen. Diese Krater sind tief genug, so daß ihr Boden nie vom Sonnenlicht berührt wird und sie so dauerhaft Temperaturen unter dem Gefrierpunkt halten können.
© NASA; Merkur Dank seines Eisenkerns besitzt Merkur ein ausgeprägtes Magnetfeld, welches jedoch gewisse Schwankungen aufweist, die vermutlich auf Strömungen im flüssigen Eisen beruhen.
Die Bahn des Merkur ist elliptischer geformt als die der meisten anderen Planeten, nur Pluto besitzt eine noch größere Exzentrizität. Dies hat zur Folge, daß Merkurs Entfernung zur Sonne von 0.31 AE bis 0.47 AE variiert.
Unser Wissen um diesen Planeten ist jedoch noch sehr begrenzt, was auch daran liegen mag, das Merkur bisher nur von einer einzigen Sonde der Mariner 10 in den Jahren 1974-75 besucht wurde, und diese nur die Hälfte des Planeten ablichten konnte.

 


Merkur in Zahlen  
Planetensymbol Merkur
Mittlere Entfernung zur Sonne 57.909,175 km / 0,38709893 A.E.
Äquator Radius 2.439,7 km (0,3825 Erdradien)
Volumen (Erde = 1) 0,054
Masse 0,3302 × 1027 g
Rotationsperiode (Erdtagen / Erde = 1) 58,646225
Umlaufzeit (Erdjahre / Erde = 1) 0,24084445
Exzentrizität 0,20563069
Neigung gegen die Ekliptik 7,00487 Grad
Neigung gegen die Äquatorebene 0,0 Grad
Temperatur 440 K
Fluchtgeschwindigkeit 4,3 km/s
Gravitation an der Oberfläche (Erde = 1) 0,38
Albedo 0,06
Scheinbare Helligkeit (max.) - 1,9 mag
Scheinbare Helligkeit (min.) + 3 mag
Abplattung unbedeutend (0)
Monde ---
Merkurs Atmosphäre  
Sauerstoff (O2) 42 %
Natrium (Na) 29 %
Wasserstoff (H2) 22 %
Helium (He) 6 %
Kalium (K) 0,5 %
Argon (Ar) Spuren
Kohlendioxid (CO2) Spuren
Wasser (H2O) Spuren
Stickstoff (N2) Spuren
Xenon (Xe) Spuren
Krypton (Kr) Spuren
Neon (Ne) Spuren

 

Neuigkeiten

Am 7. Mai 2003 ist vom mitteleuropäischen Raum aus ein Merkurtransit zu beobachten! Weitere Informationen dazu finden Sie
hier.


© Manuela Vogt 2001 - 2008 Zurück zum Seitenanfang

Letzte Änderung: 2. Mai 2003